Länger durchhalten im Bett als Mann

Viele Männer schweigen darüber, dennoch sind Millionen von dem aus medizinischer Sicht harmlosen aber extrem peinlichen Problem betroffen. 1, 2, 3, erster oder besser gesagt: Die vorzeitige Ejakulation.

Hierzu ist aber auch wichtig zu wissen, wann man überhaupt von einer zu schnellen Ejakulation spricht, denn eine halbe Stunde durchzuhalten ist keinesfalls normal. Der durchschnittliche reine Geschlechtsakt ohne Vorspiel dauert, je nachdem welche Studie aus welchem Land man bemüht, zwischen 3 und 6 Minuten, eine der größten Studien aus Australien spricht von gut 5 Minuten. Das reicht vielen Frauen vollkommen aus, zum Orgasmus zu kommen, wobei es natürlich auch hier Ausreißer nach oben oder unten gibt. Eine genaue Definition von „frühzeitig“ existiert nicht, viele Fachleute setzen die Grenze bei 3 Minuten an, was aber auch nicht weiter hilft, wenn die eigene Partnerin einfach etwas länger braucht als die Durchschnittsfrau.

Zu schnell kommen, muss das sein? Lässt sich der Samenerguss nicht irgendwie herauszögern? Eindeutig ja, wobei die Erwartungshaltung nicht zu hoch sein sollte. Ein paar Minuten zusätzlich sind drin, sehr viel mehr ist nicht realistisch.

Die Methoden die zum Erfolg führen sind gut bekannt, im Folgenden haben wir eine Liste aller bekannten und nachgewiesen wirksamen Lösungen zusammengestellt:

1. Kondome und Gleitgel

Diese vermeintlich einfach Hilfsmittel sind recht effektiv, weil sie die Sensibilität des Penis herabsetzen bzw. die Reibung und damit das Gefühl mindern. Im Zusammenspiel sollten unbedingt Gleitmittel auf Wasserbasis verwendet werden, weil ölbasierte Produkte das Kondom spröde machen, es bietet dann keinen wirksamen Schutz vor Schwangerschaft oder Geschlechtskrankheiten. Je dicker das Kondom, desto stärker die Wirkung, für Männer die eine Erektion gut halten können und lediglich sehr schnell kommen, haben sich die extra dicken Analkondome besonders bewährt. Gleitgel sollte eher großzugig aufgetragen werden, viel hilft in diesem Fall auch viel.

2. Lokale Betäubungsmittel auf Basis von Lidocain und Prilocain.

Lokalanästhetika zum länger Durchhalten sind sowohl in Form von Sprays, als auch als Cremes, z.B. Emla, ohne Rezept in jeder Apotheke oder auch im Internet erhältlich. Das Mittel wird direkt auf die Eichel aufgetragen und sorgt nach einigen Minuten Einwirkzeit durch den betäubenden Effekt für eine erhebliche Reizminderung. Bei der Dosierung ist etwas Ausprobieren angesagt, hier kann zu viel des Guten im Gegensatz zum Gleitgel den falschen Effekt haben, denn es soll nur die Eichel betäubt werden, ohne dass auch die Geschlechtsorgane der Frau ebenfalls eine Gefühlsminderung erfahren.

3. Pflanzliche Nahrungsergänzungsmittel

Diese frei verkäuflichen Tabletten oder Kapseln enthalten Wirkstoffe wie z.B. Griffonia oder Mönchpfeffer, die schon vor mehr als hundert Jahren zur Bekämpfung vorzeitiger Ejakulationen zum Einsatz kamen. Die Wirkung ist nicht unumstritten, wenigen seriösen Studien bestätigen diesen Mitteln aber zumindest einen gewissen Effekt. Als Marke recht bekannt ist z.B. Climax Control, das über das Internet diskret nach Hause bestellt werden kann. Im Gegensatz zu Medikamenten ist für die optimale Wirkung eine längerfristige Einnahme erforderlich, sie werden nicht kurz vor dem Geschlechtsverkehr eingenommen, sondern dauerhaft.

4. Medikamente

Seit knapp 10 Jahren existiert mit Priligy, einem Medikament das den Wirkstoff Dapoxetin enthält, auch endlich eine medikamentöse Behandlungsvariante für die Ejaculatio Präcox. Das verschreibungspflichtige Medikament wird ca.2 Stunden vor dem Geschlechtsverkehr eingenommen und wirkt etwa 3 Stunden, das Zeitfenster der optimalen Wirkung ist mit ca. 60 Minuten also recht kurz und erfordert ein gutes Timing des Geschlechtsakts. Die Wirkung dieses Serotonin-Wiederaufnahmehemmers (SRRI, kommen auch in Antidepressiva zum Einsatz) ist in einer großen Studie dokumentiert, im Mittel verzögert er den Samenerguss um 1 Minuten und 30 Sekunden. Das klingt nicht viel, ist für Männer die normalerweise sofort nach dem Eindringen kommen aber eine ganz entscheidende Verbesserung.

5. Übungen und Training

Durch ganz gezielte Übungen mit Beckenbodenmuskulatur und dem Penis lässt sich das Durchhaltevermögen langfristig steigern, man lernt ganz nebenbei seinen Körper und seine Reaktionen besser kennen und zu kontrollieren. Übungen bringen kurzfristig keinerlei Erfolge, aber steter Tropfen höhlt den Stein, auf lange Sicht lassen sich dadurch wertvolle Minuten gewinnen. Im Gegensatz zu Medikamenten behandelt man mit einem solchen „Workout“ nicht nur die reinen Symptome, sondern setzt an den Ursachen für vorschnelle Samenergüsse an. Damit die Übungen auch perfekt aufeinander abgestimmt sind, empfielt sich ein professionelles Training wie „Titan im Bett“ oder „Länger Durchhalten“ (unser Favorit), die auf handfesten Erkenntisse und jahrelanger positiver Erfahrung beruhen und über reine Kegelübungen, die auf den meisten Internetseiten zum Thema präsentiert werden, hinausgeht.